Mit den Performances von Bella Angora und Ronja Svaneborg im Rahmen von „Heimspiel“ dürfen wir zwei Uraufführungen in der zur Blackbox gewordenen Montagehalle des Kunstraum Dornbirn erleben.
Anmeldung zu den Performances unter office@kunstraumdornbirn.at
Auf Grund beschränkter Platzanzahl bitten wir um vorherige Anmeldung.
Es gilt die 3G-Regel zum Besuch der Veranstaltung, der Eintritt ist frei.
Bella Angora: „QUADRATUR DES KREISES oder GEKOMMEN UM ZU BLEIBEN oder ORPHEUS GEHT“, 2021/2022
Performance, 26. Februar 2022, 18 Uhr, Dauer ca 30 Minuten
In ihrer neuen Performance interagiert die Bella Angora mit Videosequenzen, die auf den Boden des Kunstraum Dornbirn projiziert werden. Thematisch beschäftigt sie sich mit der Frage, ob und wie die Menschheit die aktuellen Krisen und Herausforderungen, die sich auf unterschiedlichen Ebenen zeigen, bewältigen kann. Das Oxymoron „Quadratur des Kreises“ erscheint in Hinblick auf die aktuelle gesellschaftliche Problemstellung synonym für eine unlösbare Aufgabe.
Bella Angora begibt sich auf eine Suche nach Lösungsansätzen und verliert sich immer wieder in Absurditäten. Dabei mutieren geometrische Lichtmuster zum Navigationssystem im Nachtmodus, welches die Künstlerin wiederholt in die Irre führt. Selbstironische Statements prallen auf pathetische Gefühlsduseleien und fadenscheinige Gesellschaftsanalysen. Auf ihrer Odyssee begegnet sie Figuren aus der griechischen Mythologie, trifft auf Hollywood-Blockbuster-Szenen, oder dreht sich als weiblicher vitruvianischer Mensch in einer von Lichtlinien gezeichneten Erdgrafik. Eine modifizierte Refrainsequenz des Titanic-Titelsongs wird zum absurden Mantra auf einem Weg, dessen Ziel verloren scheint.
Bella Angora, geboren 1968 in Bregenz, lebt und arbeitet in Wien. Kürzlich erhielt die Künstlerin den Ehrenpreis für Kunst des Landes Vorarlberg 2021. Ihr künstlerisches Repertoire entfaltet sich multimedial und genreübergreifend. Angoras Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Entwicklungen und Zuständen vollzieht sich symptomatisch und essentiell anhand ihrer selbst. Sie nutzt ihren Körper als Trägermaterial und Projektionsfläche. In ihren intensiven Performances lenkt sie den Blick dorthin, wo wir uns als Zuschauerinnen und Zuschauer wiedererkennen, identifizieren, unwohl fühlen und vielleicht auch verstanden. Angora thematisiert die großen Fragen unserer Zeit in berührenden, intimen und ausdrucksstarken Aktionen.
Performance / Idee / Konzept / Musik / Text: Bella Angora
Video / Foto: Sarah Mistura
Sound / Musik: Oliver Stotz